Seniorenbeirat Unterföhring
Hier finden Sie Aktuelles zu den seniorenpolitischen Themen
Für Sorgen, Wünsche oder Anregungen älterer Menschen gibt es den Seniorenbeirat. Er unterstützt den Gemeinderat und die Verwaltung bei seniorenrelevanten Themen. Darüber hinaus kümmert sich der Beirat auch um seniorenpolitische Fragen einschließlich damit verbundener Zukunftsperspektiven. Unterföhring darf sich deshalb zurecht als „seniorenfreundliche Gemeinde“ bezeichnen.
Das Gremium setzt sich zusammen aus Unterföhringer Seniorinnen und Senioren (Foto, v. l.):
Reinhard Maschewski, Irmgard Geßner, Elke Volker, Rita Koller-Goertz und Wolfgang Schwaiger. Der Seniorenbeirat wird alle drei Jahre neu besetzt, die nächste Wahl steht im April 2025 an.
Für Fragen, Anregungen und Vorschläge steht der Seniorenbeirat Unterföhring im Rahmen seiner Sprechstunden gerne zur Verfügung. Zudem ist er jederzeit über seine Kontaktadresse erreichbar.
Darüber hinaus können Sie sich bei den öffentlichen Sitzungen des Seniorenbeirats unter Tagesordnungspunkt (TOP) „Anliegen/Anfragen“ unmittelbar mit Fragen oder Anliegen an den Seniorenbeirat wenden. Geeignete TOP werden in den öffentlichen Sitzungen sowohl mit den Zuhörern als auch mit dem Bürgermeister diskutiert.
Sprechstunde im St.-Valentin-Hof
jeweils am Dienstag,
zwischen 11 Uhr und 12 Uhr
im Büro des Seniorenbeirats,
St.-Valentin-Weg 20, EG links
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Auch außerhalb dieser Zeiten ist der Seniorenbeirat telefonisch oder per E-Mail jederzeit zu erreichen.
Öffentliche Sitzungen
Jährlich werden drei öffentliche Sitzungen durchgeführt. Bekanntgabe erfolgt über das Gemeindeblatt.
Der Seniorenbeirat greift die Themen auf, die für die Unterföhringer Seniorinnen und Senioren von Bedeutung sind.
Dazu zählen insbesondere:
- Fragen, die das unmittelbare Wohnumfeld und die konkreten Lebensbedingungen berühren.
- Konzeptionelle Arbeit zu seniorenpolitischen Fragen, einschließlich damit verbundener Zukunftsperspektiven.
- Fragen in Zusammenhang mit Demenz mit unmittelbaren Betreuungskonzepten.
- Neue Wohn- und Versorgungsformen wie Wohnen mit Service, seniorengerechte (barrierefreie) Wohnungen, Formen des betreuten Wohnens, Pflegenester, Demenz- sowie Senioren-WG, Senioren-Genossenschaften, Quartierskonzepte, innovative Wohn-Pflege-Gemeinschaften, ambulant betreute Wohngemeinschaft und stationäre Wohngruppen.
- Konzept Wohnungstausch.
- Weiterentwicklung klassischer Heimstrukturen mit Tages- und Kurzzeitpflege sowie stationärer Pflegeeinrichtung.
- Errichtung und Betrieb eines gelebten und tatsächlich unterstützenden Pflegestützpunkts in Unterföhring.
- Vernetzung der mit Seniorenfragen befassten Organisationen.
- Aktive Begleitung der Themen und des Fortgangs der Diskussion in den einzelnen Bereichen.
und vor allem
- Ständig ein uneingeschränkt offenes Ohr für die Anliegen und Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren in Unterföhring.
Im Januar 2021 fand die Fragebogenaktion „Älter werden in Unterföhring“ statt. Die Umfrage ist durch Workshops unter Beteiligung des Gemeinderats, der Gemeindeverwaltung und des Seniorenbeirats vorbereitet worden. Auf der Basis der Ergebnisse wurde von der AfA (Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung) der Fragebogen erstellt und abgestimmt.
Von den insgesamt 3.104 Fragebögen, die an die Unterföhringer, die älter als 55 Jahre sind, versandt wurden, kamen 1.513 – also rund 49 Prozent – in Rücklauf. Die Antworten sind von der AfA ausgewertet und in Form eines Berichts an die Gemeinde weitergeleitet worden. Auf der Grundlage dieser Auswertung haben sich die mit Seniorenfragen befassten Organisationen und Vereine wie die Gemeindeverwaltung, Mitglieder des Gemeinderats, die Nachbarschaftshilfe, der Förderverein Soziale Dienste, die AWO Unterföhring und der Seniorenbeirat in Gesprächsrunden getroffen, um das weitere Vorgehen zu erörtern sowie konkretisierte Umsetzungsmaßnahmen vorzuschlagen. Dem Ergebnis der Expertenrunde am 17. März 2022 sind umfangreiche Erhebungen vorausgegangen. Es sollte festgestellt werden, welche Maßnahmen tatsächlich umsetzbar sind und in welchen Geschwindigkeiten die Fragen angegangen werden müssen.
kurzfristige Umsetzbarkeit anzustreben
- „Mehrgenerationenprojekt mit Tagespflege“ – alle sozialen Vereine sollen sich hier generationenübergreifend zusammenfinden. Ein schönes räumliches Umfeld soll noch erweitert werden.
- Tagespflegeeinrichtung bedarf eines Konzepts, also keine Aufbewahrung, sondern eine tatsächliche Förderung und individuelle Betreuung. Hier wurden die Erwartungen und Voraussetzungen auf der Basis von Erfahrungen bereits existierender Einrichtungen formuliert.
- Betreutes Wohnen.
- Zusätzliche Kurzzeitpflegeplätze.
- Straßen und Wege, Mobilität, lebendiges Ortszentrum, Schaffung von Treffpunkten.
- Unterstützungsleistungen wie Alltagsbegleiter, Hilfe im Haushalt, Fahrdienste, Essen auf Räder etc.
- Schaffung einer allgemeinen Koordinationsstelle für Anfragen als eine Entlastung der Vereine und eine Vereinfachung für den Bürger.
- Öffentlichkeitsarbeit für alle Bereiche (virtueller und analoger Bereich). Verbesserungen der Möglichkeiten, sich in der virtuellen Welt leichter zurechtzufinden und diese Kenntnisse dann auch tatsächlich nutzen zu können.
mittelfristige Umsetzung erwartet
- Seniorenzentrum (Erweiterung um zusätzliche Kapazitäten, Schaffung einer beschützenden Einrichtung).
- Wohnen und Renovieren, Wohnungstausch, Unterstützung bei erforderlichen Umgestaltungen der Wohnung, Schaffung neuer Wohnungen.
- Ambulante Wohngemeinschaft im Zusammenspiel mit einem Wohnprojekt.
Vom Gemeinderat Unterföhring wurden Richtlinien für eine sozial- und bedarfsgerechte Wohnraumnutzung beschlossen. Ziel dieser Richtlinien ist es, angemessenen Wohnraum zu vermitteln und bestehenden Wohnraum anzupassen. Ein eventueller Wohnungstausch ist nur möglich, sofern die Gemeinde für die Wohnungen ein Vorschlags- und Belegungsrecht hat und die neue Wohnung mindestens 15 m² kleiner ist. Beim barrierefreien Umbau muss dagegen lediglich die Notwendigkeit nachgewiesen werden.
Der Wohnungstausch wird von der Gemeinde mit folgenden Prämien und Zuschüssen gefördert:
- Umzugsprämie,
- Umzugshilfe,
- Zuschüsse zu Umzugskosten,
- Zuschüsse zu Renovierungskosten und
- Mietpreis-Mitnahme.
Gerade die Mietpreis-Mitnahme ist langfristig bedeutsam, weil der alte m²-Preis erhalten bleibt und somit der Umzug in eine kleinere Wohnung wirklich interessant und rentabel ist.
Beim barrierefreien Umbau einer Wohnung gibt es eine Reihe von möglichen Zuschüssen anderer öffentlicher Träger. Da diese Zuschüsse gerade bei umfangreichen Maßnahmen die Kosten nur zu einem Teil abdecken, gewährt die Gemeinde zusätzliche Unterstützung. Damit soll erreicht werden, dass man in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich wohnen kann.
Die Gemeindeverwaltung berät und unterstützt bei Fragen und Beantragung zum Wohnungstausch und zum barrierefreien Umbau. Aber auch der Seniorenbeirat ist gerne bereit, bei den Überlegungen behilflich zu sein.
Der Seniorenbeirat freut sich besonders, dass sein Antrag vom Januar 2018 nach intensiver rechtlicher Prüfung und umfassender Diskussion im und mit dem Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung mit den nun vorliegenden Richtlinien umgesetzt werden konnte
Der Seniorenbeirat führt zusammen mit Vertretern der Gemeinde umfangreiche Verkehrsschauen durch. Dabei werden vor allem der bauliche Zustand einzelner Bushaltestellen, der Zugang zu öffentlich zugänglichen Gebäuden, die Beschaffenheit einzelner Straßen und Gehwege im Hinblick auf Barrierefreiheit, mögliche Erleichterungen bei Fußgängerüberwegen sowie die natürliche Beschattung von Sitzbänken angefahren, begutachtet und Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Die Verkehrsschauen verlaufen ausgesprochen konstruktiv und problemorientiert.
Die Hinweise auf die Örtlichkeiten und die Problemstellungen wurden von Seniorinnen und Senioren an den Seniorenbeirat herangetragen. Vielen Dank für die vielen bisherigen und auch zukünftigen Anregungen.