Asiatische Tigermücke im Landkreis
Die ersten Nachweise der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) wurden im Landkreis München in den Jahren 2022 und 2023 in der Gemeinde Oberhaching dokumentiert. Im vergangenen Jahr kamen auch Funde in der Gemeinde Ismaning hinzu. Bisher handelt es sich jedoch nur um einzelne Exemplare. Um das Vorkommen der Tigermücke weiterhin zu überwachen, wird das Monitoring auch in diesem Jahr fortgeführt. Dies geschieht in Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Gemeinden, dem Gesundheitsamt und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Zur Überwachung werden spezielle Mückenfallen im Umfeld der bisherigen Fundorte eingesetzt.
Im Gegensatz zu vielen heimischen Mückenarten ist die Tigermücke auch tagsüber aktiv und kann mit ihrem aggressiven Stechverhalten sehr lästig sein. Unter bestimmten Bedingungen kann sie Infektionskrankheiten wie Chikungunya-, Dengue- und Zika-Fieber übertragen. In Deutschland wird das Infektionsrisiko durch Tigermückenstiche derzeit jedoch als gering eingeschätzt, da diese Krankheiten hier bisher nicht heimisch sind, sondern nur durch Reiserückkehrer eingeschleppt werden.

Auffällig ist das schwarz-weiß gestreifte Muster am ganzen Körper und der weiße Streifen auf Hinterkopf und Rücken. Die Tigermücke misst etwa 0,5 bis 1 Zentimeter. Im Vergleich zu einheimischen Stechmücken ist sie daher eher klein. Foto: Pixabay/WikiImages
Jeder kann dabei helfen, die Ausbreitung zu verhindern
Damit sich die Tigermücke nicht weiter ausbreitet und neue Populationen bildet, kommt es aber vor allem auch auf ein waches Auge und die aktive Mithilfe der Bevölkerung an.
Der Flugradius der Tigermücke ist mit ca. 200 Metern sehr gering, was für Bekämpfungs- bzw. Vermeidungsstrategien von Vorteil ist. Für eine erfolgreiche Eliminierung sind die frühe Erkennung vorhandener Tigermücken sowie schnelle und gezielte Monitoring- und Bekämpfungsmaßnahmen wichtig. Tigermücken gehören zu den sogenannten Container-Brütern und legen ihre Eier in Kleingewässern ab.
Folgende Maßnahmen, die besonders im Frühling und Sommer hilfreich sind, können dabei unterstützen:
- Vermeidung von Wasseransammlungen: Wöchentliches Leeren von Blumenuntersetzern, Vogeltränken und Grabvasen. Reinigung von verstopften Regenrinnen. Unbenutzte Behälter entfernen oder umdrehen, damit sich kein Regenwasser sammeln kann.
- Reinigung möglicher Brutstätten: Wasserbehälter regelmäßig gründlich reinigen, um Mückeneier zu entfernen (mit heißem Wasser und durch Schrubben).
- Abdichtung von Brutstätten: Regentonnen mückensicher abdichten, beispielsweise mit Mückennetzen oder Deckeln.
- Meldung von Tigermückenfunden: Wenn Sie Stechmücken entdecken, die ihnen auffällig vorkommen, senden Sie diese bitte an das Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Landesinstitut für Tiergesundheit II, Sachbereich TG 6.3, Veterinärstraße 2 in 85764 Oberschleißheim. Wichtig ist, dass die Stechmücken möglichst im Ganzen versendet und nicht zerquetscht werden. Geeignetes Verpackungsmaterial sind zum Beispiel eine Streichholzschachtel oder ein Plastikröhrchen. Die Stechmücken sollten trocken gelagert und versendet, also nicht in Flüssigkeiten wie Alkohol eingelegt werden.
Bürgerinnen und Bürger, die im engeren Umkreis eines Fundortes wohnen, werden gesondert mit einer Hauswurfsendung über Handlungsmöglichkeiten und Kontaktadressen im Falle eines verdächtigen Fundes informiert.
Mehr dazu lesen Sie online auf der Website des Landratsamts.
Foto: Pixabay/WikiImages