Verdienter Dank für große Menschenliebe

Dagmar Hoffmann erhält bei der Bürgerversammlung die Unterföhringer Bürgermedaille



Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer verlieh Dagmar Hoffmann die Bürgermedaille der Gemeinde Unterföhring. Foto: Gemeinde Ufg/foe


Für ihre schier unermüdlichen Hilfsbereitschaft und ihren großen Einsatz – ganz besonders auch für die geflüchteten Menschen in Unterföhring – hat Dagmar Hoffmann in der Bürgerversammlung am 19. Oktober im Bürgerhaus die Bürgermedaille der Gemeinde Unterföhring verliehen bekommen. „Die Unterstützung der Geflüchteten ist wie eine Berufung für Dich“, dankte ihr Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer in seiner Lobrede, und sei eine große Hilfe – auch für die Gemeinde. Die Bürgermedaille wird vom Gemeinderat alljährlich an eine Persönlichkeit vergeben, die sich um das Wohl der Gemeinde besonders verdient gemacht hat. Seit dem Jahr 1997 wurde die Auszeichnung bisher 30 Mal verliehen.

Dagmar Hoffmann war im Jahr 1983 als junge Mutter nach Unterföhring gezogen und hatte sich im Umfeld der evangelischen Kirche bald vielfältig engagiert, insbesondere auch für den Christkindlmarkt. Die von ihr gegründete Gruppe für Mütter und ihre Babys existiert noch heute – unter dem Dach der Nachbarschaftshilfe. Dort war sie 1986 dazugestoßen und unterstützte insbesondere beim Kinderkleiderbasar. Von 2007 an war sie zehn Jahre lang ein wichtiger Faktor beim „Unterföhringer Tisch“ der Nachbarschaftshilfe, der Tafel für Bedürftige. Weiterhin koordiniert sie die Lebensmittelausgabe an Geflüchtete. Seit 1992 durchgehend ist Dagmar Hoffmann aktive Schulweghelferin – auch wenn ihr Sohn diesen Dienst schon lange nicht mehr benötigt.

Ganz besonders ist die Jahrzehnte lange ehrenamtliche Arbeit von Frau Hoffmann von der Hilfe für geflüchtete Menschen geprägt, die in Unterföhring eine Unterkunft gefunden hatten.

Schon Anfang der 1990er-Jahre begann sie mit Mitstreiterin Birgit Kullmann und dem damaligen „Asylhelferkreis“, die Menschen zu unterstützen, die keine Lobby hatten, aber große Not. Als im Januar 2016 sehr viele Flüchtlinge auch nach Unterföhring kamen, und mit ihnen die Traglufthalle als provisorische Unterkunft vor Ort, griff Dagmar Hoffmann den Menschen mit all ihrer Kraft unter die Arme. Sie organisierte und gab selbst Deutschkurse, versorgte die Geflüchteten mit Kleidung und half bei Behördenanfragen. Mit Gleichgesinnten gründete Frau Hoffmann im April 2016 den Helferkreis für Flüchtlinge, seit Februar 2021 ist sie dessen Vorsitzende. Die Aufgaben des Helferkreises wuchsen ein Jahr später, mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs, weiter. Und auch die Herausforderung einer zweiten festen Flüchtlingsunterkunft in Unterföhring, an der Beta-Straße, geht sie beherzt an: Niemand soll alleine und hilflos bleiben.

Daran, dass der Helferkreis Unterföhring im Jahr 2022 den Bayerischen Integrationspreis in der Kategorie „Bildung“ für seine ausgezeichnete Arbeit auf dem Gebiet der sprachlichen Integration erhielt, hatte Dagmar Hoffmann erheblichen Anteil.

„Liebe Dagmar, wir danken Dir, dass Du uns Deine Kraft, Deine Ideen und Deine Menschenliebe geschenkt hast“, sagte Bürgermeister Kemmelmeyer. „Wir danken Dir, dass Du für unseren Ort da bist, für das Miteinander der Menschen. Du bist ein Glück für Unterföhring – seit nunmehr 40 Jahren.“ Er überreichte ihr feierlich Urkunde, Medaille und die Goldene Nadel.

 

 

Zurück