Sportlerehrung 2023

Würdigung mit Preisverleihung für die besten Sportler:innen aus Unterföhring

 

Zwei Jahre lang hatte es wegen Corona gar keine Sportlerehrung in Unterföhring gegeben. Im vergangenen Herbst hatte sie nur in eher kleinerem Rahmen stattfinden können, weil das schmale Wettkampfgeschehen gleich nach der Pandemie nur wenige Sieger hervorgebracht hatte. „Jetzt bin ich sehr froh, dass wir endlich wieder in Vollbesetzung hier im Bürgerhaus zusammengekommen sind“, sagte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer in seinen Begrüßungsworten der Sportlerehrung 2023 am Abend des 16. März.

Über 300 Gäste füllten den Großen Saal, 119 davon waren Sportlerinnen und Sportler Unterföhringer Vereine, die für ihre Erfolge im Jahr 2022 ausgezeichnet wurden. Sie hatten sich im Turnen, Ringen, Rugby, Ultimate Frisbee oder Short Track mindestens auf oberbayerischer Ebene hervorgetan, viele bei landes- oder bundesweiten, manche sogar bei internationalen Wettkämpfen geglänzt. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter, dem Zweiten Bürgermeister Manuel Prieler, und Vereinesprecher Stefan Ganser überreichte Andreas Kemmelmeyer den Athletinnen und Athleten dafür neben einer Urkunde eine Glastrophäe, einen Kulturgutschein und das hochwertige Unterföhring-Baseballcap. TV-Moderator Barry Werkmeister, der im Bürgerhaus bereits zum fünften Mal gewohnt launig durch die Veranstaltung führte, garnierte die Preisverleihung mit unterhaltsamen Interviews.

„Ich bin sehr stolz, dass wir heute sogar eine amtierende Europameisterin unter uns haben“, erklärte der Bürgermeister mit Blick auf Anna Schell. Die zweimalige WM-Dritte und Olympiateilnehmerin hatte vor 23 Jahren als Sechsjährige beim Verein SC Isaria mit dem Ringen begonnen und war dort zur Spitzenathletin gereift. „Es gehört neben Talent eine Menge Fleiß im Training dazu, auch ein hohes Maß an Disziplin, um so erfolgreich zu sein wie ihr“, sagte Kemmelmeyer an die Sportlerinnen und Sportler gewandt. „Aber es braucht auch Vereine mit tollen Trainern, Betreuern und Vorständen und auch nervenstarke Eltern, die euch mit ihrem Engagement den Leistungssport ermöglichen.“ Die Gemeinde trage ihrerseits dazu bei, indem sie zum einen die Infrastruktur mit Hallen und Sportplätzen stelle, zum anderen die Vereine mit jährlichen Beiträgen für die Jugendförderung finanziell unterstütze. Diese Beiträge seien allerdings seit 2012 unverändert. „Ich denke, ich spreche im Einvernehmen mit meinen hier anwesenden Gemeinderatskollegen, wenn ich sage, dass wir die Jugendförderung anpassen und anheben werden, damit unsere Vereine ihre Übungsleiter besser entlohnen können.“

Zudem versprach Bürgermeister Kemmelmeyer, dass im Sommer das Thema Sportpark im Gemeinderat neu behandelt werde. Den schon beschlossenen Bau der Anlage an der Mitterfeldallee hatte das Gremium im November 2021 aufgrund der in Corona-Zeiten nicht absehbaren Einnahmeentwicklungen der Gemeinde und drastisch steigender Baukosten gestoppt. „Gerade für unsere Kinder ist eine Schwimmhalle notwendig. Ich finde auch, dass eine Sportstätte für Leichtathletik nötig ist“, sagte der Bürgermeister. „Und es ist notwendig, dass wir auch für Fußball und Rugby genügend gute Sportplätze bei uns in Unterföhring haben. Wir sprechen Mitte des Jahres darüber, und dann wird der Gemeinderat entscheiden.“

Die Sportlerehrung am 16. März hatte die enorme Breite des in der Gemeinde Unterföhring vertretenen Leistungssports abgebildet. 119 Athletinnen und Athleten hatten sich im Jahr 2022 mindestens auf Bezirksebene hervorgetan. Zehn Sportler sorgten sogar auf kontinentaler Ebene für Furore. Sophie Wibmer durfte im Shorttrack (Disziplin des Eisschnelllaufs) nach Platz 2 bei den Deutschen Meisterschaften beim European Youth Olympic Festival an den Start gehen, den Olympischen Jugendwinterspielen im finnischen Vuokatti. Dort belegte sie einen sehr achtbaren 10. Rang.

Bei der U17-Europameisterschaft im Ultimate Frisbee schaffte es Isabel Kürsten vom TSV Unterföhring bei den Damen mit Platz 3 aufs Podium, ihre Vereinskameraden Fabian Maierhofer und Michael Schütz landeten in der Disziplin Open auf Rang 4.

Mit der Touch-Rugby-Nationalmannschaft belegten Davide Crombie, Paul Robin, Allan Stocken, Matthew Dang und Anthony Pangnanouvong vom RC Unterföhring Platz 6 bei den europäischen Titelkämpfen.

Ringer-Europameisterin Anna Schell ist als Prominenteste die Zehnte im Bunde. Neben ihr eroberten mit Dominic Thiel und Klara Winkler sowie den Veteranen Klaus Kistner und Sharoq Eftekhari außerdem gleich vier weitere Ringer des SC Isaria in ihren Einzelklassen den deutschen Meistertitel.

 

Foto: Im Bürgerhaus zeichneten Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (vorne links) und Vereinesprecher Stefan Ganser (hinten 2.v.l.) gemeinsam mit dem Zweiten Bürgermeister Manuel Prieler (nicht im Bild) die jungen Turner des TSV Unterföhring aus. Gemeinde Ufg/foe

 

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