Reger Austausch im Zeichen des Klimawandels
Unterföhringer Gewerbetreibende nutzten das Wirtschaftsgespräch zum Netzwerken
Vertreterinnen und Vertreter der in Unterföhring ansässigen Unternehmen sind am 20. November zum diesjährigen Wirtschaftsgespräch zusammengekommen. Die Gemeinde hatte sämtliche 1.914 im Gewerberegister gemeldeten Betriebe angeschrieben, rund 160 Führungskräfte hatten die Einladung angenommen und trafen sich nun zum angeregten Austausch und Netzwerken im Bürgerhaus.
Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer begrüßte die Gäste herzlich zur inzwischen achten Ausgabe der Veranstaltung und machte gleich deutlich, dass die Gemeinde ihren Gewerbebetrieben auch in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage weiterhin als verlässlicher Partner zur Seite stehe. Anschließend stellte er die jüngsten Entwicklungen and aktuelle Infrastrukturprojekte der Gemeinde vor.
Weil die derzeit herausfordernde Situation der Unternehmen zu deutlich reduzierten Gewerbesteuereinnahmen auch in Unterföhring geführt habe, agiere die Gemeinde entsprechend in finanziellen Dingen mit Bedacht, führte der Bürgermeister aus. So habe der Gemeinderat beispielsweise beschlossen, das Projekt Rathausneubau bis zum Vorliegen der Jahresrechnung 2024 ruhen und parallel die Kosten für eine mögliche Sanierung und Erweiterung des derzeitigen Rathauses eruieren zu lassen.
Der Klimawandel und seine Folgen standen als Thema im Fokus des Abends. Daher ging Bürgermeister Kemmelmeyer auch auf die künftigen Herausforderungen für Unterföhring ein. So wappnet sich die Gemeinde in erster Linie für Hitzewellen, Starkregenereignisse oder Sturzfluten, die sie als realistische Szenarien einschätzt.
Wie sich der Klimawandel auf Bayern und insbesondere das südbayerische Hügelland künftig konkret auswirkt, stellte dann Gastreferent Michael Außendorf in seinem Beitrag sehr anschaulich dar.
Der stellvertretende Leiter des Klima-Zentrums im Bayerischen Landesamt für Umwelt setzte dabei unter anderem die ansteigende Zahl der Hitzetage und Tropennächte mit sinkender Leistungsfähigkeit, Schlaflosigkeit und möglichen gesundheitlichen Beschwerden in Bezug. Es gelte daher auch in Gewerbe und Industrie, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Denn auch die Produktivität ihrer Mitarbeiter sei direkt vom Klimawandel betroffen.
Weil ein zweiter Gastvortrag kurzfristig entfiel, hatten die Unterföhringer Unternehmerinnen und Unternehmer zum Flying Buffet des Bürgerhauswirts „Il Diamante“ schon etwas früher wieder Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Davon machten sie im weiteren Verlauf des Abends in entspannter Atmosphäre ausgiebig Gebrauch.
Fotos: Gemeinde Unterföhring/foe, Allianz