Radverkehrskonzept stößt auf großes Interesse

Bürgerinnen und Bürger ließen sich im Rathaus informieren und brachten ihre Ideen ein

 
Philipp Herzog (l.) vom Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen im konstruktiven Austausch mit Unterföhringerinnen und Unterföhringer im Rathaus.
Philipp Herzog (l.) vom Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen im konstruktiven Austausch mit Unterföhringerinnen und Unterföhringer im Rathaus.


Im Jahr 2026 möchte die Gemeinde Unterföhring das Prädikat „fahrradfreundliche Kommune“ erhalten. Eine wesentliche Voraussetzung für das Qualitätssiegel der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V. (AGFK) ist die Erstellung eines Radverkehrskonzepts, das bis zur „Hauptbereisung“ durch die AGFK in zwei Jahren vom Gemeinderat beschlossen sein muss.

Am 18. November nun hatte die Gemeinde interessierte Bürgerinnen und Bürger in den Sitzungssaal des Rathauses geladen, um ihnen zum einen den Stand der Arbeiten an dem Konzept vorzustellen und zum anderen ihre Ansichten und Ideen dazu zu hören. Unterföhrings Mobilitätsmanagerin Caroline Borus und Philipp Herzog vom beauftragten Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen erklärten den zahlreich erschienenen Zuhörern gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer, auf welchen Grundlagen der aktuelle Entwurf des Verkehrsliniennetzes beruht. Die Bürgerinnen und Bürger waren dann aufgerufen, an drei Ortsplänen mit Post-its und Klebepunkten ihre Anmerkungen zu hinterlassen. Auf dem ersten vermerkten sie, wo ihrer Ansicht nach Radabstellanlagen fehlen beziehungsweise in schlechtem Zustand sind oder wo gegebenenfalls Überdachungen Sinn ergeben würden. Auf Plan zwei markierten sie neuralgische Punkte im Ortsgebiet, die für Radfahrer schwierig oder gar gefährlich sein können.



Aufmerksam folgten die Bürgerinnen und Bürger der Vorstellung der  bisherigen Analyseergebnisse im Sitzungssaal des Rathauses.


Der dritte Plan zeigte ihnen das Verkehrsliniennetz, das das Büro Kaulen aufgrund bislang rein theoretischer Analysen entworfen hat. Die Unterföhringerinnen und Unterföhringer sollten beurteilen, ob das Netz alle in der Realität häufig frequentierten Radwege und wichtigen Ziele berücksichtigt. Anhand der Rückmeldungen schien Letzteres durchaus der Fall.

Dank sehr konstruktiver Kritik der Teilnehmenden nahmen die Verwaltung und das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen jedoch auch gute Anregungen aus der Veranstaltung mit, die in das Konzept noch einfließen werden.

Anschließend folgt eine Bestandsaufnahme des überarbeiteten Liniennetzes. Dabei wird festgehalten, wo es noch Schwachstellen gibt und welche Maßnahmen zu deren Behebung nötig sind. Im Frühjahr 2025 wird es zudem an mehreren Orten im Gemeindegebiet Radverkehrszählungen geben, um festzustellen, welche Radstrecken wie intensiv genutzt werden. Aktuell ist geplant, das weiterentwickelte Radverkehrskonzept Mitte 2025 dem Gemeinderat vorzustellen.

Die Gemeinde bedankt sich bei den Besuchern der Bürgerbeteiligungsveranstaltung für ihre wertvollen Beiträge.

 

 

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