Grundsteinlegung des neuen Feuerwehrgerätehauses

„Ein besonderer Tag für die Feuerwehr Unterföhring“

 

Auf der Baustelle des neuen Feuerwehrgerätehauses an der Münchner Straße 60 geht es nun mit großen Schritten voran. Am 14. Oktober feierten Gemeinde und freiwillige Feuerwehr mit ihren Gästen die Grundsteinlegung. „Wir haben einen langen Weg hinter uns bringen müssen“, erinnerte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer in seiner Begrüßungsrede an die komplizierte Suche nach einer Lösung der Kapazitätsprobleme der Wehr.

Das bisherige Feuerwehrgerätehaus an der St. Florian-Straße war für die mit der Gemeindegröße und Aufgabenfülle wachsenden Bedürfnissen der Kameraden nicht mehr ausreichend. Ein Aus- oder Anbau in unmittelbarer Nähe hätte Folgeprobleme für die Straßenführung und vielgenutzte Schulwege nach sich gezogen. Aus vielen Diskussionen war 2018 dann die Idee eines Neubaus an anderer Stelle entstanden. Es folgten die umfangreichen Planungen unter Einbindung der Ideen der Feuerwehr, der Bauantrag im Januar und die Baugenehmigung am 12. Juli 2021.

Weil ein Münchner Rohbauer ein Nachprüfungsverfahren bei der Regierung von Oberbayern angestrengt hatte, kam es dann allerdings zu einer gut neunmonatigen Bauverzögerung - gerade in der Zeit der auch kriegsbedingt drastisch steigenden Preise für Energie und Baumaterial. Nach zunächst 22,6 und später 23,9 Millionen Euro an Gesamtkosten sind inzwischen 27,2 Millionen vom Gemeinderat genehmigt, die der aktuellen Situation soweit Rechnung tragen sollen.

„Es ist so immens wichtig, dass ihr vernünftig untergebracht seid, dass jeder Euro in dieses großartige Projekt bestens angelegt ist, für Euch und für unsere Sicherheit vor Ort“, sagte Bürgermeister Kemmelmeyer an die Kameraden und Kameradinnen gewandt, die zur Grundsteinlegung in Begleitung ihrer Fahnenabordnung marschiert waren. „Denn Ihr seid allzeit einsatzbereit, wenn man Euch braucht. 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag, und das alles ehrenamtlich.“ Daher sei es eine Selbstverständlichkeit, dass die Kommune alles tue, um die Feuerwehr bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen.

Zum 150-jährigen Jubiläum der freiwilligen Feuerwehr Unterföhring 2023 wird das Gerätehaus nun aber leider nicht fertig, die Inbetriebnahme ist nun für Ende 2024 angedacht. „Es war eine Herausforderung mit den Vorgaben – nachhaltig sollte das Gebäude sein, wirtschaftlich und funktional. Auch die städtebauliche Situation war nicht trivial“, meinte Christian Lanzinger, Vorstand des Architekturbüros kplan. „Aber ich denke, wir haben eine gute Lösung gefunden.“ Nicht zuletzt, weil Bauamtsleiter Lothar Kapfenberger, der Feuerwehr-Kommandant Dr. Michael Spitzweg und dessen Stellvertreter Florian Klietsch „viel Herzblut in das Projekt gesteckt“ hätten.

„Das ist ein besonderer Tag für die Feuerwehr Unterföhring“, erklärte Kommandant Dr. Spitzweg. „So oft baut eine Gemeinde kein Feuerwehrgerätehaus.“ Durch die neue Heimat der Wehr „für die nächsten 50 Jahre oder auch länger“ würden die Arbeitsbedingungen „deutlich verbessert“.

Dem jahrtausendealten Brauch entsprechend legten die beteiligten Parteien Zeitzeugnisse in die Kapsel des Grundsteins, die in ferner Zukunft einen möglichen Finder an den Tag der Grundsteinlegung erinnern sollen. „Wir haben uns nach reiflicher Überlegung gegen ein Menschenopfer, einen Corona-Test und eine FFP2-Maske entschieden“, scherzte Feuerwehr-Vereinsvorstand Andreas Axenbeck.

Dass die Gemeinde zusätzlich zu den Feuerwehr-Utensilien, aktuellen Tageszeitungen, Münzgeld, der handschriftlichen Liste der derzeitigen Gemeinderatsmitglieder, dem Gemeinderatsbeschluss zum Neubau, der Baugenehmigung und den (Bebauungs-)Plänen auch noch zwei Flaschen Bier in die Zeitkapsel legte, sorgte für weitere Erheiterung. Denn passenderweise war auch die Marke Lösch-Zwerg vertreten. Mit vereinten Kräften wurde der Grundstein dann zugemauert. Im Feuerwehrhaus an der St. Florian-Straße fand der Nachmittag bei Speis und Trank anschließend ein geselliges Ende.

 

 

Foto: Kommandant Dr. Michael Spitzweg, Michaela Berkmüller und Christian Lanzinger vom Architekturbüro kplan, Feuerwehrvorstand Andreas Axenbeck, 2. Kommandant Florian Klietsch, Ehrenkommandant Alois Riederer und Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (v.l.) © Gemeinde Ufg/foe

 

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