Göttlicher Segen für das „Junge Wohnen“ in der Isarau
Unterföhring vermietet günstige Wohnungen in Holzmodulbauweise an junge Erwachsene
Nur ein gutes Dreivierteljahr nach dem ersten Spatenstich sind am 30. September in der Unterföhringer Isarau die zwei Neubauten des „Jungen Wohnens“ gesegnet worden. Die Gemeinde hatte die Häuser in Holzmodulbauweise auf gemeindeeigenem Grund errichten lassen. Sie beinhalten je vier 1,5-Zimmer-Wohnungen, die für Berufseinsteiger, Auszubildende oder Studenten gedacht sind.
„Wir sind und waren uns fraktionsübergreifend im Gemeinderat immer einig, dass wir für die nachwachsende Generation in Unterföhring aktiv bezahlbaren Wohnraum schaffen wollen und auch müssen“, sagte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer. „Denn ohne das nötige Geld finden junge Menschen ansonsten im Großraum München nur schwierig eine gute Wohnung.“ Das entstehende Mehrgenerationenwohnen am ehemaligen Wehnerhof sei ein Beispiel für das gemeinsame Vorgehen, die gemeindeeigenen Wohnungen im künftigen Neubaugebiet Neues Mitterfeld ein weiteres, und das nun fertiggestellte „Jungen Wohnen“ ein drittes.
Für die jeweils rund 52 Quadratmeter großen Wohnungen in der Isaraustraße 25 verlangt die Gemeinde daher bewusst nur eine marktunübliche Monatsmiete von 14,50 Euro pro Quadratmeter plus Nebenkosten. Bei Bedarf können die Mieter für 20 Euro monatlich auch einen Pkw-Stellplatz hinzumieten. Für das Neubauprojekt hatte der Gemeinderat 3,1 Millionen Euro freigegeben.
In seiner Septembersitzung hat der Wohnungs- und Sozialausschuss der Gemeinde nun aus insgesamt 40 Bewerbungen die acht jungen Menschen ausgewählt, die zum 1. Dezember für maximal acht Jahre in die Neubauten einziehen werden.
Infrage kamen nur Bewerber, die seit mindestens fünf Jahren ihren Erstwohnsitz in Unterföhring haben und zum Bewerbungszeitraum maximal 25 Jahre alt waren.
„Vom Spatenstich am 11. Dezember 2023 bis zur heutigen Veranstaltung ist es, für alle in Unterföhring sichtbar, mit einem bemerkenswerten Tempo und teilweise spektakulär vorangegangen“, erinnerte Bürgermeister Kemmelmeyer an den zügigen Bauprozess.
Am 26. Februar dieses Jahres waren in den frühen Morgenstunden die Schwerlasttransporte mit den ersten vier bei der Zimmerei Stark in Auhausen vorgefertigten Wohnungsmodulen in der Isarau angekommen. Mit Kränen waren sie von den Lkw in die Luft gehoben, auf das Grundstück herabgelassen und an den vorgesehenen Stellen zusammengesetzt worden. Es hatte nur sieben Stunden gedauert, bis das erste Haus stand. Das zweite folgte am 16. April. Und auch das war bereits am Nachmittag fertig.
Nach dem Anschluss der Infrastruktur und der Gestaltung der Außenbereiche des Grundstücks in den folgenden Wochen gaben nun der katholische und der evangelische Pfarrer, Dr. Markus Brunner und Carsten Klingenberg, gemeinsam den Neubauten den göttlichen Segen. „Wir hoffen“, schloss Bürgermeister Kemmelmeyer, „dass sich die neuen Bewohner hier schnell wohlfühlen und dass das ,Junge Wohnen‘ für lange Zeit einen festen Platz im Unterföhringer Gemeindeleben haben wird.“
Fotos: Gemeinde Unterföhring/foe