Erstes Haus des „Jungen Wohnens“ steht
In der Isarau entstand am Dienstag innerhalb weniger Stunden ein Holzmodulgebäude
Im August sollen die Fertighäuser mit insgesamt acht Wohnungen bezugsfertig sein. Foto: Gemeinde Ufg/foe
Wer am vergangenen Montagabend an der Isaraustraße 25 vorbeispaziert ist, wird am Tag danach seinen Augen nicht getraut haben. Denn innerhalb weniger Stunden ist am Dienstag auf der vermeintlich brach liegenden Baufläche des „Jungen Wohnens“ das erste von zwei Häusern in Holzmodulbauweise entstanden.
Zwölf Wochen lang hatten mehr als 30 Mitarbeiter der Zimmerei Stark die Module in deren Produktionshalle in Auhausen angefertigt. Die vier Module für das erste Gebäude waren am Montag auf Schwerlasttransporter verladen und in der Nacht auf Dienstag in rund fünfstündiger Fahrtzeit von Auhausen nach Unterföhring gebracht worden. Auch dank vereinzelter Straßensperrungen im Ort waren die vier 1,5-Zimmer-Wohnungen von jeweils rund 48 Quadratmeter Größe am Dienstagmorgen heil in der Isarau angekommen. Dort setzte ein Team von fünf Mitarbeitern der Zimmerei, drei Kranführern und drei Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik die vier Wohnungen innerhalb von nur sieben Stunden zum ersten Gebäude des „Jungen Wohnens“ zusammen.
Wenn im Frühjahr auch das zweite Haus des Projekts aufgebaut ist, fehlen zur Bezugsfertigkeit nur noch die Erschließung der Infrastruktur sowie der Bau von Terrassen und Schuppen. „Wir planen damit, dass hier im August 2024 schon die ersten jungen Menschen einziehen können“, hatte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer beim Spatenstich am 11. Dezember des Vorjahres gesagt.
Die acht Mietwohnungen des „Jungen Wohnens“ auf dem 936 Quadratmeter großen gemeindeeigenen Grundstück sind für Auszubildende, Berufseinsteiger oder Studenten gedacht, die sich aufgrund der hohen Mieten im Münchner Umland ohne familiären Hintergrund nur schwer eine eigene Bleibe leisten könnten. Die Initiative dazu war von der CSU-Fraktion im Gemeinderat ausgegangen, die im September 2018 einen entsprechenden Antrag eingereicht hatte. An Gesamtkosten hat der Gemeinderat für das Projekt 3,1 Millionen Euro bereitgestellt.