Ein weiterer Schritt in Richtung Fahrradfreundlichkeit

Die Gemeinde Unterföhring hat sich zum Ziel gesetzt, Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK) zu werden. Aus diesem Grund fand am 26. Juli die so genannte Vorbereisung statt. Einer gut zweistündigen Versammlung mit insbesondere Vertretern der AGFK und der Verwaltung am Vormittag folgte am Nachmittag die gemeinsame Erkundung des Ortes durch die Teilnehmer per Rad, um neuralgische Stellen im örtlichen Radverkehr auch selbst in Augenschein zu nehmen. Am Ende des Tages wurde festgehalten, in welchen Bereichen die Gemeinde bereits die Kriterien für eine Mitgliedschaft erfüllt und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.

In ihrem Fazit lobte Vanessa Rösch, die stellvertretende Geschäftsführerin der AGFK, die bereits vorhandenen Maßnahmen für ein fahrradfreundliches Unterföhring. So gebe es unter anderem eine Mobilitätsmanagerin, die auch für den Radverkehr zuständig sei, sowie ein sehr großzügiges Mobilitätsförderprogramm, mit dem Unterföhringer Bürger:innen und Gewerbetreibende insbesondere bei der Anschaffung von Fahrrädern, E-Bikes, (E-)Lastenrädern und Fahrradanhängern finanziell unterstützt werden. Auch die Fahrradabstellplatzsatzung (PDF), die die Pflicht zur Schaffung und Bereitstellung von Abstellplätzen für Räder in der Gemeinde regelt, sei ein wichtiges Zeichen für Unterföhringer Fahrradfreundlichkeit.

 

Bei der Durchfahrt des Gewerbegebiets fielen den Teilnehmern der Vorbereisung auch die firmeneigenen Radabstellanlagen positiv auf. Zudem wurden die Brücken zur Querung der Mitterfeldallee vom Gremium explizit gelobt, ebenso die regelmäßige Teilnahme am Stadtradeln sowie die Sternfahrten der NordAllianz.

Um in die AGFK aufgenommen werden zu können, braucht es nun einen Grundsatzbeschluss zur Radverkehrsförderung im Gemeinderat. Außerdem muss zwingend ein mit dem Landkreis abgestimmtes Radverkehrskonzept für die Gemeinde erstellt werden, das die Basis für weitere Radverkehrsfördermaßnahmen darstellt.

 

Die Beschilderung innerorts bedarf laut der Vertreter von AGFK und ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) einer Überprüfung. Beim Winterräumdienst soll es einen Plan geben, der Fahrradhauptrouten priorisiert und noch früher zuverlässig von Schnee befreit.

Für die radlerfreundliche Umgestaltung gefährlicher Straßenkreuzungen wie die der Münchner Straße mit der Leinthalerstraße bot die AGFK Expertenunterstützung an, sobald Unterföhring in ihren Kreis aufgenommen wurde. Ein Beitritt der Gemeinde wurde dem AGFK-Beirat bereits vorgeschlagen. Anfang 2023 wird es dazu eine offizielle Veranstaltung geben. In vier Jahren folgt der Vorbereisung dann eine Hauptbereisung. Liefert letztere überzeugende Eindrücke, erhält Unterföhring das Qualitätssiegel „fahrradfreundliche Kommune in Bayern“.

 

© Gemeinde Ufg/bor

 

Zurück