Dauerhafter Tauschschrank offiziell eröffnet

Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer stellte das bekannte Gesellschaftsspiel „Codenames“ in den neuen Kreislaufschrank vor der VHS und Musikschule.
Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer stellte das bekannte Gesellschaftsspiel „Codenames“ in den neuen Kreislaufschrank vor der VHS und Musikschule. Foto: Gemeinde Ufg/foe


Einen Kreislaufschrank hatte es in Unterföhring auf dem Vorplatz von VHS und Musikschule schon einmal gegeben. Von Mitte Dezember 2022 bis Ende März 2023 hatte das mobile Vorführmodell des Vereins Kreislaufschränke München e.V. Passantinnen und Passanten dazu eingeladen, nicht mehr gebrauchte, aber doch gut erhaltene Gegenstände dort hineinzustellen und sich im Gegenzug schöne Dinge herauszunehmen, die andere Menschen entbehren konnten.

Das nachhaltige Tauschen kam damals sehr gut an, der Schrank konnte aber über die vereinbarten dreieinhalb Monate hinaus nicht in Unterföhring bleiben, da er bereits für andere Standorte gebucht war. Daher brachte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Januar 2024 einen Antrag in den Gemeinderat ein, Unterföhring möge einen dauerhaft bestehenden Kreislaufschrank aufstellen. Dessen Ziel solle es sein, „an einem öffentlich zugänglichen Ort die Möglichkeit für den Austausch von Alltagsgegenständen zu schaffen. Er fördert die wachsende Bereitschaft, gut Erhaltenes nicht zu entsorgen und trägt somit zur Abfallreduzierung bei“, hieß es in der Begründung.

Da auch die Stabsstelle des Bürgermeisters zu diesem Zeitpunkt bereits Kontakt zu Herstellern aufgenommen hatte, „hat die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen mit dem Antrag bei uns offene Türen eingerannt“, sagte Andreas Kemmelmeyer nun am 2. Dezember bei der offiziellen Eröffnung des neuen, permanenten Tauschschranks. Für dessen Platzierung am bewährten Standort auf dem Vorplatz von VHS und Musikschule hatte sich der Gemeinderat im Februar dieses Jahres einstimmig ausgesprochen.

Im November hatte der Bauhof nun den 2,40 Meter langen, zwei Meter hohen und 62 Zentimeter tiefen, massiven Schrank aus grauem Aluminium und bruchfestem Sicherheitsglas gleich neben dem beliebten Bücherschrank aufgestellt. Selbstschließende Türen verhindern, dass die auf die weißen Dekoböden gelegten Gegenstände nass werden, ein effizientes Lüftungssystem wirkt dem Beschlagen der Scheiben von innen entgegen. 11.500 Euro hat der neue Tauschschrank die Gemeinde gekostet. Unterföhring leiste sich das, sagte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer, „weil wir versuchen, eine nachhaltige Gemeinde zu sein“.

Bei der offiziellen Eröffnung dankte der Bürgermeister den anwesenden Gemeinderatsmitgliedern für diese Entscheidung und den vielen freiwilligen Schrankpaten, die darauf achten, dass nichts Verderbliches, Gefährliches oder mit einem Akku Versehenes in die Schrankfächer gelegt wird. Auch dem Umweltamt der Gemeinde, das die kleine Feier bei Gebäck und Glühwein organisiert hatte, und der Musikschule, die mit einem Querflötentrio die Veranstaltung bereichert hatte, zeigte er sich verbunden. „Von meiner Seite“, schloss der Bürgermeister, „ist der Unterföhringer Kreislaufschrank dann nun auch offiziell eröffnet.“

 

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