Asiatische Tigermücke im Landkreis
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) verbreitet sich zunehmend in Europa. Sie wurde in Deutschland erstmals im Jahr 2007 in der Rheinebene nachgewiesen. Mittlerweile sind auch in einigen bayerischen Kreisen, Städten und im Landkreis München (Oberhaching) gesicherte Funde der Tigermücke bekannt.
In Deutschland wird das Risiko einer Infektion durch den Stich einer Tigermücke derzeit noch als gering erachtet, da die Erkrankungen, wie das Chikungunya-Fieber, Dengue-Fieber, Zika-Fieber und das West-Nil-Fieber, bei uns bisher nicht endemisch vorkommen. Durch ihr aggressives Stechverhalten tritt die tagaktive, sehr kleine und auffällig schwarz-weiß gestreifte Tigermücke hierzulande aktuell vor allem als „Lästling“ in Erscheinung, sodass sich eine Ausbreitung negativ auf die Lebensqualität auswirkt.
Auffällig ist das schwarz-weiß gestreifte Muster am ganzen Körper und der weiße Streifen auf Hinterkopf und Rücken. Die Tigermücke misst etwa 0,5 bis 1 Zentimeter. Im Vergleich zu einheimischen Stechmücken ist sie daher eher klein. Foto: Pixabay/WikiImages
Jeder kann dabei helfen, die Ausbreitung zu verhindern
Der Flugradius der Tigermücke ist mit ca. 200 Metern sehr gering, was für Bekämpfungs- bzw. Vermeidungsstrategien von Vorteil ist. Für eine erfolgreiche Eliminierung sind die frühe Erkennung vorhandener Tigermücken sowie schnelle und gezielte Monitoring- und Bekämpfungsmaßnahmen wichtig. Tigermücken gehören zu den sogenannten Container-Brütern und legen ihre Eier in Kleingewässern ab. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) empfiehlt grundsätzlich Wasseransammlungen zu vermeiden, zum Beispiel durch wöchentliches Leeren von Blumenuntersetzern, Grabvasen, Vogeltränken oder Ähnlichem sowie das Reinigen verstopfter Regenrinnen. Regentonnen sollen mückensicher abgedichtet sein (z. B. Mückennetz, Deckel) und unbenutzte Behälter entfernt und gereinigt werden, um Regenwasseransammlung und somit Stechmückeneier zu vermeiden.
Wenn Sie Stechmücken entdecken, die ihnen auffällig vorkommen, können diese Exemplare an das Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Landesinstitut für Tiergesundheit II, Sachbereich TG 6.3, Veterinärstraße 2 in 85764 Oberschleißheim, einsenden. Wichtig ist, dass die Stechmücken möglichst im Ganzen versendet und nicht zerquetscht werden. Geeignetes Verpackungsmaterial sind zum Beispiel eine Streichholzschachtel oder ein Plastikröhrchen. Die Stechmücken sollten trocken gelagert und versendet, also nicht in Flüssigkeiten wie Alkohol eingelegt werden.
Bürgerinnen und Bürger, die im engeren Umkreis eines Fundortes wohnen, werden gesondert mit einer Hauswurfsendung über Handlungsmöglichkeiten und Kontaktadressen im Falle eines verdächtigen Fundes informiert.
Mehr dazu lesen Sie online auf der Website des Landratsamts.
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