Neuer Architektenwettbewerb für das Rathaus


Der Entwurf für das neue Rathaus hatte im Jahr 2022 Jury und Gemeinderat überzeugt. Illustration: Raum und Bau/Jonas Bloch


Mit einer Gegenstimme hat der Gemeinderat beschlossen, das Architekturbüro, das mit der Planung des neuen Unterföhringer Rathauses beauftragt war, nicht mehr weiter zu beschäftigen. Mit dem Abschluss der Leistungsphase 2, der Vorplanung und Kostenschätzung, soll Schluss sein. Ein neues Vergabeverfahren mit Architektenwettbewerb wird vorbereitet.

Im November letzten Jahres hatte der Gemeinderat beschlossen, sich von den Architekten und Fachplanern die Vorplanung und Kostenschätzung vorlegen zu lassen und dabei eine ganze Reihe von Vorgaben gemacht (s.a. Gemeindeblatt Ausgabe 46/2023). „Leider ist es den Architekten nicht gelungen, die Mitglieder des Gemeinderats mit dieser weiteren Planung zu überzeugen“, erklärte Bürgermeister Kemmelmeyer, als die Architekten ihre Entwürfe präsentiert hatten. „Die Fraktionen haben uns zugerufen, dass sie die Auftragsvergabe abwickeln und ein neues Verfahren auf den Weg bringen möchten, der Entwurf passe einfach nicht.“ Auch die Kostensteigerung von 49 Millionen Euro im ersten Entwurf auf nun über 70 Millionen Euro – noch ohne eine mögliche Kostenmehrung im Laufe der Bauzeit von um die 25 Prozent – spiele dabei eine nicht unerhebliche Rolle.

Ganz umsonst, erklärte der Bürgermeister, sei die Zeit nicht gewesen, auch dank der intensiven Nutzerrunden innerhalb der Verwaltung und der Beteiligung der Fachplaner wisse man nun sehr klar, was man für Unterföhring wolle und dass man auch nicht so viel Platz brauche, wie ursprünglich einmal angenommen. All dies werde nun gleich in die Ausschreibung mit eingearbeitet. Arbeitswelten, Digitalisierung und Nachhaltigkeit würden weiter berücksichtigt.

 

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